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Bleibende Werte – auch im Kleiderschrank

  • 3 Minuten Lesedauer

Slow Fashion mit Zukunft: Eine Vision für den ganz persönlichen Ausstieg aus der Mode-Spirale

Stellen Sie sich vor es gäbe unseren Planeten zehn mal. Zehn Welten bevölkert von jeweils acht Milliarden Menschen. Stellen Sie sich weiter vor, dass ausnahmslos jeder Mensch in diesen Welten jedes Jahr jeweils ein Kleidungsstück erhält. Das wären dann 80 Milliarden Jacken, Mäntel, Blusen, Hemden, Kleider, Röcke oder Hosen. Absurd, nicht wahr?

Zugegeben, es existieren keine zehn Welten wie unsere, es gibt nach heutigem Kenntnisstand nur eine. Hier hört die Korrektur der Absurditäten aber auch bereits auf, denn es sie gibt sie wirklich: die 80 Milliarden neuen Jacken, Mäntel, Blusen, Hemden, Kleider, Röcke oder Hosen. Und zwar immer wieder – jedes Jahr von neuem.

Im Durchschnitt besitzt jeder Erwachsene in den wohlhabenden Ländern Europas rund 100 Kleidungsstücke - Unterwäsche und Socken nicht eingerechnet.

Fast die Hälfte davon wird so gut wie nie oder seltener als alle drei Monate getragen. Vieles werde nach kurzer Zeit weggeworfen. Die beiden häufigsten Gründe für die Entsorgung von Bekleidung: “Es gefällt mir nicht mehr” oder “Ich brauche Platz im Kleiderschrank”. Die Wenigsten trennen sich von einem Kleidungsstück, weil es vom vielen Tragen kaputt ist. Repariert wird Kleidung ohnehin so gut wie nicht. Warum auch? Neu kaufen ist angesichts des Überangebots der Fast-Fashion-Anbieter mit bis zu 24 Kollektionen pro Jahr billiger. Die Folgen für Menschen und Umwelt vor allem in den Billiglohnländern sind schon lange kein Geheimnis mehr.

Unbekannt sind diese Zahlen ja nicht, höchstens erschreckend in der Kombination, aber das Einkaufsgebahren der meisten Menschen der sogenannten entwickelten Länder haben sie bisher nicht verändert. Und dort, wo Länder angefangen haben, wirtschaftlich breiten Wohlstand aufzubauen, beginnt sich – unserem Vorbild folgend – längst das gleiche zerstörerische Konsumverhalten zu zeigen.

Fangen wir noch einmal ganz von vorne an

Stellen Sie sich vor, Sie öffnen ihren Kleiderschrank. An der Kleiderstange hängen ein paar zeitlose und hochwertige Outfits für ihren Arbeitstag in denen Sie jederzeit eine gute Figur machen. Daneben finden Sie lässige und bequeme Sachen für ihre Freizeit. Unter anderem ist da diese klassische Lederjacke, die Sie von Ihren Eltern geerbt haben und die nicht nur mit jedem Jahr besser aussieht, sondern mit der Sie unendlich viele besondere Momente Ihres Lebens verbinden. Es macht Ihnen Spass, Ihre Kleidung und Ihre Accessoires zu pflegen. Den breiten Gürtel mit der besonderen Schnalle fetten Sie beispielsweise regelmässig ein, damit er geschmeidig bleibt.

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In Zimmerlis Produktionsstätten sitzt jeder Handgriff, damit Ihnen Ihre Kleidung ein Leben lang erhalten bleibt.

Jeden Herbst freuen Sie sich darauf, ihr Lieblingsstück wieder aus dem Schrank zu nehmen. Und sollte einmal das hochwertige Innenfutter reissen, weil es vielleicht beim Aussteigen an der Autotür hängen bleibt, dann wird der Mantel natürlich repariert. Eigentlich ist es wie bei Ihren Möbel-Klassikern, die Sie ebenfalls geerbt haben – bestes zeitloses Design und nicht kaputt zu kriegen. Eine einzige Sorge haben Sie, wenn Sie in Ihren Kleiderschrank sehen: dass es unter Ihren Kindern irgendwann Streit geben könnte – wer bekommt die Lederjacke, wer den Mantel?

Sorgfalt in der Herstellung zeitloser schöner und hochwertiger Kleidung, eine umweltgerechte Gewinnung der Rohstoffe, eine Produktion unter sozial würdigen Bedingungen, womöglich eine emotionale Beziehung zu ausgesuchten, exklusiven Lieblingsstücken teilweise über Generationen hinweg – ist das denn wirklich eine absurde Vorstellung?

Wann beginnen wir endlich jeden unserer Kleiderkäufe als langfristige Investition in gutes Aussehen und die Integrität des Herstellungsprozesses zu sehen?